Der durchschnittliche CO2-Ausstoß von uns in Deutschland lebenden Menschen liegt bei 9,9 t CO2 pro Person. Das 2 °C- Ziel zu erreichen erscheint anspruchsvoll – müssen wir unsere Treibhausgasemissionen doch bis zum Jahr 2050 um 95% im Vergleich zu 1990 reduzieren1. Aber können wir das überhaupt schaffen? Und wenn ja, was müssen wir dazu tun?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um allein in unserem Alltag CO2 einzusparen. Viele dieser Maßnahmen sind ganz leicht und für jeden umsetzbar, einige weitere benötigen mehr Geld oder Durchhaltevermögen. Die wohl einfachste Möglichkeit CO2 einzusparen – und gesund ist sie noch dazu – ist die Benutzung des Fahrrads anstelle des Autos, wann immer es eben möglich ist. Viele Wege werden aus reiner Gewohnheit mit dem Auto zurückgelegt, dabei geht es gerade in Städten mit dem Fahrrad oft schneller! Ist der Weg zu weit für das Rad, lohnt sich auch ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, der Zusammenschluss zu Fahrgemeinschaften oder auch die Benutzung von öffentlichen carsharing-Angeboten. Sicherlich bedeutet so ein Umstieg immer einen kleinen Aufwand und ist manchmal unbequemer als das eigene Auto zu benutzen, den weiß die Natur aber zu schätzen – und damit wir Menschen auch.
Sehr viele Emissionen gehen von der Nahrungsmittelindustrie aus: Essen wir Fleisch oder Milchprodukte, müssen die Tiere ernährt und gehalten werden. Das ist sehr ressourcenaufwändig! Einige Tipps für eine klimafreundliche Ernährung sind leicht umzusetzen: Zunächst lässt sich leicht der Fleischkonsum reduzieren. Wird zudem noch auf saisonales und im besten Falle regionales Obst und Gemüse wertgelegt, was wir selbst zubereiten, ist schon ein großer Schritt getan. Auch der Kauf von Bioprodukten mit strengen Zertifikaten und die Vermeidung von unnötigem Verpackungsmaterial trägt zum Klimaschutz bei. Auch im Alltag kann einiges für den Klimaschutz getan werden. Allem voran steht hier wohl der Umstieg auf einen nachhaltigen Stromanbieter. Tauschen wir unsere alten Haushaltsgeräte gegen energieeffiziente Geräte und achten darauf nur dort Strom und Heizung zu nutzen, wo wir es wirklich benötigen. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zum Umbau des Hauses zu einem Niedrig-Energiehaus. Dies bedarf jedoch einiges an Geld und Zeit, ergibt dafür aber vor allem langfristig Sinn.
Selbst mit der Umsetzung all dieser Maßnahmen, kommen wir im Industrieland Deutschland immer noch nicht auf einen vollkommen klimaneutralen Lebensstil. Uns bleibt also die Möglichkeit, an anderer Stelle zusätzlich CO2 einzusparen und unsere Klimabilanz auf diese Weise Richtung Null zu steuern. Das funktioniert, indem wir beispielsweise in Klimaschutzprojekte wie Moorland® investieren. Wichtig ist hierbei, dass diese Kompensationszahlung als Zusatz zu dem ohnehin schon klimafreundlichen Lebensstil gesehen wird. Wird so eine Kompensationszahlung als eine Art „Freibrief“ betrachtet, kann das Vorhaben „klimaneutral leben“ schnell eine gegensätzliche Wirkung haben.